Weißer Schreibblock mit der Aufschrift: Die richtige Lektorin finden: 3 Kriterien für deine Entscheidung"

Wie kannst du die richtige Lektorin finden für dein Buch? Hier kommen 3 Kriterien, auf die du achten solltest, und viele Fragen, die du stellen kannst, um eine gute Entscheidung zu treffen.

Fazit: Die 3 Kriterien auf einen Blick

Passende Erfahrung: Finde heraus, ob die Lektorin bereits in deinem Genre (z.B. Sachbuch, Roman, Biografie …) gearbeitet hat, und frage auch nach Ausbildung und Referenzen.

Sympathie und Kommunikation: Es ist wichtig, dass ihr euch gut versteht. Ein persönliches Erstgespräch zeigt, ob ihr gut miteinander könnt und ob du dich wohlfühlst.

Preis-Leistungs-Verhältnis: Schaue, ob das für dich passt. Wichtig dabei: Sieh dir nicht nur den Preis an, sondern auch, was du dafür bekommst!

Vereinbare am besten ein Kennenlerngespräch und finde so viel wie möglich über die Arbeitsweise und Erfahrung der Lektorin heraus. Die Beispielfragen in diesem Blogartikel helfen dir dabei.


FAQ zum Thema

Was macht eine Lektorin?

Eine Lektorin sorgt dafür, dass dein Manuskript klar, strukturiert und stilistisch überzeugend ist. Sie verbessert dein Buch merklich, bringt neue Ideen ein und gibt dir Feedback.

Wo finde ich einen Lektor für mein Buch?

Über die Google Suche (gib z.B. „Lektorin Sachbuch“ oder „Fantasy Lektorin“ ein), Empfehlungen oder auch im Impressum von Büchern (schaue auch bei Selfpublishing-Büchern nach).

Was macht eine gute Lektorin aus?

Sie denkt mit und weiter, bringt neue Ideen ein, hat sowohl kleine Details als auch das große Ganze im Blick, hat Erfahrung mit deinem Genre (z.B. Sachbuch, Roman, …), passt sich deinem Schreibstil an und passt auch menschlich gut zu dir.

Was ist ein stilistisches Lektorat?

Hier geht es „nur“ um den Stil. Holprige Sätze werden feingeschliffen, Wortdopplungen und redundante Satzstrukturen aufgelöst, Bandwurmsätze geteilt. Dein Buch wird flüssiger lesbar, die Wortwahl abwechslungsreicher, die Sprache insgesamt besser.

Was ist ein inhaltliches Lektorat?

Im inhaltlichen Lektorat prüft und verbessert die Lektorin auch die Verständlichkeit, stärkt den roten Faden, achtet auf eine überzeugende Argumentation, passende Beispiele und klare Zusammenhänge.


Steigen wir tiefer ins Thema ein.

5 Fragen für deinen ersten Eindruck

Bei deiner Suche wirst du dir verschiedene Websites ansehen. Damit du möglichst schnell ein Gefühl bekommst, ob die Lektorin zu dir und deinem Buch passt, hier 5 Fragen, die du dir stellen kannst, wenn du zum ersten Mal auf eine Website klickst:

  • Wie wirkt die Website auf mich und habe ich ein gutes Gefühl?
  • Bietet die Lektorin ein Erstgespräch an und ist mir das wichtig?
  • Gibt es ein Foto der Lektorin und ist sie mir sympathisch?
  • Gibt es eine Über-mich-Seite und wirkt die Anbieterin kompetent auf mich?
  • Worauf ist sie spezialisiert? Passt das zu meinem Buch?

Die 3 wichtigsten Kriterien für deine Entscheidung

Die wichtigsten Kriterien sind aus meiner Sicht: 1. Erfahrung, 2. Sympathie und 3. ein Preis-Leistungsverhältnis, das zu deinen Erwartungen passt. Dann wird das Lektorat deinen Wünschen und Erwartungen gerecht.

Erfahrung zählt – aber welche genau?

Es bringt dir wenig, wenn die Lektorin deiner Wahl auf Mystery-Romane spezialisiert ist, du aber einen Ratgeber schreibst.

Als Sachbuch-Lektorin habe ich mich schon mit einigen Kolleginnen und Kollegen aus der Belletristik und der Wissenschaft ausgetauscht. Dabei wurde mir bewusst, wie unterschiedlich unsere Herangehensweisen sind. Während Roman-Lektorinnen auf gut entwickelte Charaktere und eine starke Heldenreise achten, lege ich meinen Fokus auf verständliche Informationen, überzeugende Beispiele und passende Kapitel-Überschriften. Und wissenschaftliche Abhandlungen sind noch einmal ein Genre für sich. 

Folgende Fragen kannst du der Lektorin stellen:

  • Worauf achtest du beim Lektorieren?
  • Wie intensiv / tief gehend lektorierst du?
  • Lektorierst du rein stilistisch oder auch inhaltlich?
  • Hast du Referenzen, die ich mir ansehen kann?
  • Welche Themen hast du schon lektoriert?
  • Spricht dich mein Thema an?

So bekommst du schnell ein Gefühl, ob die Lektorin in deinem Genre versiert ist und die entsprechende Erfahrung mitbringt.

Beispiel: Ich habe zuletzt z.B. ein Yoga Buch lektoriert – da ich selbst seit Jahren Yoga praktiziere, konnte ich die Autorin sehr spezifisch unterstützen beim genauen Formulieren der Übungsanweisungen. Auch so etwas kannst du in deine Entscheidung einfließen lassen.

Tipp: Die Berufsbezeichnung „Lektorin“ ist nicht geschützt, sagt also wenig über die Berufserfahrung aus. Deshalb lohnt es sich, genauer hinzuschauen: Wie ist die Lektorin ausgebildet – verfügt sie z.B. über Erfahrung im Verlag oder eine vergleichbare Ausbildung? 

Sympathie ist das A und O

Und damit meine ich auch ein gutes gegenseitiges Verständnis und das Gefühl „wir können gut miteinander“. Stell dir vor, du bekommst dein Buch mit Anmerkungen zurück, die auf dich überheblich wirken und dir ein schlechtes Gefühl geben – oder die du partout nicht verstehst … Das bringt nur Frust, aber keine guten Ergebnisse.

Als Lektorin kann ich sagen: Eine gute Chemie ist genauso wichtig wie fachliche Kompetenz. Wenn ich Erstgespräche mit Autorinnen und Autoren führe, achte ich ganz besonders darauf, ob wir uns auf Anhieb verstehen (auch inhaltlich, also eine missverständnisfreie Kommunikation). Aus Erfahrung weiß ich, dass in diesem Fall auch die Abstimmung zum Text super funktioniert, und dann erzielen wir die besten Ergebnisse.

Tipp: Hör auf dein Bauchgefühl! „Funkt“ es auf Anhieb zwischen euch oder ist das Gespräch eher zäh? Kannst du der Lektorin folgen? Verstehst du, was sie sagt? Wie reagiert sie auf Rückfragen? Wenn du schon beim Kennenlernen ein gutes (oder auch ungutes) Gefühl hast, kann das viel über die spätere Zusammenarbeit aussagen.

Preise: Was bekommst du für dein Geld?

Klar, dass du Preise vergleichst. Vorab kann ich sagen: Ja, Lektorat kostet Geld. Und ja, es gibt große Preisunterschiede. Aber wie so oft gilt: Qualität hat ihren Preis.

Im Internet tummeln sich die unterschiedlichsten Seitenpreise. Viele günstige sind Dumping-Angebote, die ich mit meinem Qualitätsstandard weder mitgehen kann noch will. Günstige Preise mögen verlockend klingen, doch wenn die Lektorin nur „drüberliest“ und kaum am Text arbeitet, bringt dir das wenig.

Wenn du dir ein tiefer gehendes Lektorat wünschst, das dein Buch wirklich auf das nächste Level hebt, die großen Zusammenhänge wie auch die kleinen Details im Blick hat, halte nach fairen Preisen Ausschau. Denn nur wenn die Lektorin sich Zeit für dein Buch nehmen kann (weil sie fair bezahlt wird), spiegelt sich das auch im Lektorat.

Genug abstrakt gesprochen. Ich nehme zwischen 7,00€ und 8,00€ netto zzgl. 19% MwSt. für eine Normseite für mein Sachbuch Lektorat. Und das bekommen meine Autorinnen und Autoren dafür:

  • inhaltliches & stilistisches Lektorat (mit vielen Rückmeldungen und konkreten Ideen)
  • 1 intensive Lektoratsstufe
  • + 1 Lektoratsstufe für alle neuen Textstellen, die nach dem Lektorat noch dazu gekommen sind (z.B. aufgrund meiner Rückfragen und Feedbacks)
  • „E-Mail-Support“: während der Zusammenarbeit können sie mich alles fragen rund ums Lektorat, Self Publishing, weitere Schritte nach dem Lektorat, usw.
  • Videocalls zur Abstimmung (2h packe ich in der Regel gratis on top)
  • vorbereitende Satzarbeiten (ich formatiere das Skript beim Lektorieren immer mit) + 1 „Style Sheet“, einem Überblick aller Formatierungen & Elemente wie Beispiele, Tipps & Co., die wir im Buch nutzen

Die Preisspanne ergibt sich, weil jedes Skript individuell ist. Mal komme ich super schnell voran und schaffe 10 Normseiten in der Stunde, mal sind es nur 4. Das hängt von vielen Faktoren ab und kann auch innerhalb eines Skripts variieren. Auch die Abstimmung nach dem Lektorat ist unterschiedlich intensiv. Bei der Festlegung meiner Seitenpreise habe ich all das im Blick und kommuniziere Aufwand und Seitenpreise immer fair mit meinen Kundinnen und Kunden. Mehr dazu erzähle ich dir gerne in einem kostenlosen Kennenlerngespräch.

Tipp: Sieh dir nicht nur den Preis an, sondern auch, was du dafür bekommst. Deckt sich das mit deinen Vorstellungen? Eine transparente Kommunikation über den Leistungsumfang sollte selbstverständlich sein. 


Das waren sie: Meine Kriterien, Fragen und Tipps, damit du eine Lektorin findest, die perfekt zu dir und deinem Buchprojekt passt.

Was ist dir besonders wichtig? Schreib es mir gerne als Kommentar unter diesem Beitrag.

Hier erfährst du mehr über mich und mein Sachbuch Lektorat. Und hier gibt’s weiteres Lesefutter zum Thema „Sachbuch Lektorat“:

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2 Kommentare

  1. Wunderbar! Du sprichst sehr wichtige Punkte an.
    Ich habe bisher nur Bücher über Verlage veröffentlicht, die ja eigene Lektoren haben. Und da habe ich den riesigen Unterschied festgestellt – und danach dann auch den Verlag für die weiteren Bücher ausgewählt.
    Eine Lektorin hat überhaupt nicht verstanden, was ich da schreibe und verschlimmbessert, so dass ich immer wieder alles zurück verändern musste, eine andere hat immer stundenlang sinnlose Telefonate geführt, die mich nur nervten (sie war mir auch nicht sympathisch).
    Und bei meinem Lieblingslektor wusste ich:
    Der versteht, worum es geht, der denkt mit, seine Verbesserungsvorschläge sind Verbesserungen, er sieht, wo ich Dinge voraussetze, die außer mir niemand kennt etc.
    Es war und ist eine Freude, mit ihm zusammenzuarbeiten und ich fühle mich dadurch auch ein Stück sicherer, weil ich weiß, er sieht auch Patzer und Fehler von mir.

    Daher ist Sympathie und Fachkenntnis sehr wertvoll für eine gute Zusammenarbeit.
    Sollte ich mal ein Buch selbst veröffentlichen, habe ich dich im Blick! 🙂
    Zamyat

    1. Liebe Zamyat,

      vielen Dank, dass du diese spannenden Erfahrungen aus Autorinnen-Sicht mit uns teilst! Es freut mich, dass du schließlich einen Lektor gefunden hast, der mit seiner Arbeitsweise und auch menschlich zu dir und deinen Büchern passt. Im Verlag hatte ich den Fall zum Glück nur selten, dass ich mit jemanden „zusammengepuzzlet“ wurde, mit dem es nicht so gut funktionierte. Es war aber auch nicht immer so, dass es perfekt passte.

      Als freiberufliche Lektorin schätze ich es sehr, dass die Autorinnen und Autoren mich nun selbst wählen. Ich merke das extrem in der Zusammenarbeit. Sie ist wertschätzender und führt zu besseren Ergebnissen, weil wir uns einfach „verstehen“, dieselbe Sprache sprechen und auf dieselben Dinge Wert legen. Das macht unglaublich viel aus und ist auch für mich als Lektorin so bereichernd, wenn wir das Skript auf ein ganz neues Level heben können. Das geht nur, wenn es passt.

      Sonnige Grüße
      Natalie

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